Wir von VIVAS
Fast alle, die sich bei VIVAS engagieren, haben einen geliebten Menschen verloren. Durch Krankheit, Unfall, Suizid oder Gewalttat.
Sie haben erfahren, wie wichtig es ist, nicht liegen zu bleiben, sondern vorsichtig und tastend aufzustehen, um weiterzuleben. Hier sind die Geschichten der Gründungsmitglieder.
Doreen Zimmermann
Doreen (Kontakt und Koordination) ist Ökotrophologin und lebt mit ihrem Mann in München. Ihre beiden Töchter sind 2015 im Alter von 9 und 11 Jahren gestorben. Dieser Verlust hat sie damals an den Rand eines denkbaren Lebens gebracht. Heute unterstützt sie trauernde Menschen dabei, einen Weg zurück ins Leben zu finden. Im Jahr 2018 hat sie die Trauerbegleiterausbildung beim M.I.T. und die Ausbildung für Kindertrauerbegleitung bei Lacrima abgeschlossen. Für VIVAS ist Doreen als Koordinatorin tätig.
David Althaus
David ist Psychotherapeut in Dachau. Seit vielen Jahren arbeitet er mit Menschen nach existentiellen Verlusten. Ein wichtiger Teil seines Vorgehens liegt darin, Menschen zusammenzubringen und zu vernetzen. Er hat den Verein VIVAS ins Leben gerufen, um der Begegnung, dem Austausch und der Unterstützung trauernder Menschen eine noch stärkere Basis zu geben. David lebt mit seiner Familie in der Nähe von München.
Marlene Blahusch
Marlene ist Verwaltungsangestellte und lebt mit ihrem Mann und dem jüngsten der drei Söhne in Germering. Ihr mittlerer Sohn ist im Alter von 20 Jahren verstorben. Dieser Verlust hat sie in ein bodenloses Loch fallen lassen. 2020 hat sie eine Ausbildung zur Trauerbegleiterin bei der Caritas gemacht. Marlene bietet Filzkurse an. Die Arbeit mit der bunten Wolle ist leicht zu erlernen und gibt gleichzeitig Raum für Gespräche.
Julia Steiner
Julia lebt in Dachau. Sie ist Ergotherapeutin und studiert seit 2019 berufsbegleitend Soziale Arbeit. Julias Freund ist 2018 gestorben. Dieser Verlust hat sie an dem Sinn des Lebens zweifeln lassen. Aktivitäten mit anderen helfen ihr, mit ihrem neuen Leben zurecht zu kommen. In ihrer Freizeit ist Julia Tanzlehrerin. Gerne möchte sie Trauernde zur Bewegung ermutigen. Ihr Motto lautet „tanz dich frei, auch wenn es nur ein Moment ist“. Jeder gute Moment ist wertvoll.
Stefan Schneider
Stefan und seine Frau Birgit haben im Herbst 2016 ihre einzige Tochter Lisa mit nur 20 Jahren verloren. Dieser Verlust war traumatisch. Für ihn und seine Frau begann ein Kampf ums eigene Überleben. Stefan hat sich nie aufgegeben und Dank des Austauschs mit anderen verwaisten Eltern konnte er wieder Mut schöpfen und entscheidende Schritte in ein neues, anderes Leben wagen. Diese Erfahrung und Ermutigung möchte er gerne an andere Trauernde weitergeben.
Birgit Schneider
Birgit lebt mit ihrem Mann Stefan und dem Hund Lucky in Eichenau. Die beiden haben ihre einzige Tochter Lisa 2016 mit nur 20 Jahren verloren. Dieser Verlust hat den beiden komplett den Boden unter den Füßen weggezogen. Die intensive Begegnung mit Tieren und der Natur waren für Birgit eine wichtige Hilfe auf dem Weg zurück ins Leben. Im Jahr 2020 hat sie eine Ausbildung für Trauerbegleitung bei den Verwaisten Eltern e.V. abgeschlossen. Birgit bietet „Tiergestütze Begleitung“ für trauernde Menschen an.
Gerhard Blahusch
Gerhard ist Angestellter in einer Softwarefirma. Er lebt mit seiner Frau und seinem jüngsten Sohn in Germering. Sein mittlerer Sohn ist 2017 verstorben. Zusammen mit Freunden hat er 2018 eine Brauerei gegründet. Ein Teil seiner Trauerarbeit war der Aufbau der Brauerei. Dort bietet er für Interessierte Führungen an.
Martin Fischer
Martin ist Diplomingenieur und inzwischen im Ruhestand. Gemeinsam mit seiner Frau lebt er in Olching. 2013 verstarb ihre Tochter mit 29 Jahren. Gemeinsam mit seiner Frau hat er ein Erinnerungsbuch für seine Tochter gestaltet. Das war eine wertvolle und ermutigende Erfahrung, die er gerne an andere Trauernde weitergeben möchte.
Margareta Fischer
Margareta ist Erzieherin und inzwischen in Rente. Gemeinsam mit ihrem Mann lebt sie in Olching. 2013 verstarb ihre Tochter Stephanie mit 29 Jahren. Es war ihr ein Herzenswunsch, gemeinsam mit ihrem Mann ein Erinnerungsbuch für sie zu gestalten. Das war eine wertvolle aber auch schmerzhafte Erfahrung, die sie gerne an andere Trauernde weitergeben möchte. Sie engagiert sich im Trauerkreis der Pfarrgemeinde.
Alexandra Hafner
Alexandra ist Bürokauffrau, verheiratet und lebt in München. Eine weitere Ausbildung folgte 2014 als Pilates-Trainerin und 2019 als Entspannungs-Coach. Ihr älterer 22 jähriger Sohn verstarb 2016. Seit diesem Zeitpunkt schmerzt ein tiefer Riss im Herzen, allerdings änderte sich ihr Bewusstsein. 2020 entschloss sie sich, Pilates-Training und Entspannungskurse hauptberuflich auszuüben. Sie bringt ihre Teilnehmer zu sich selbst, zu Wohlbefinden und geistiger Entspannung.
Petra Heber
Petra ist Diplomingenieurin der Landespflege, arbeitet bei der Unteren Naturschutzbehörde in Fürstenfeldbruck und lebt mit ihrem Mann in Alling. Ihr Sohn Sebastian ist Anfang 2015 im Alter von 20 Jahren ums Leben gekommen. Den Verlust des einzigen Sohnes hat sie bis heute nicht überwunden. Sie möchte trauernde Menschen durch Spaziergänge und Wanderungen in der Natur dabei unterstützen, ins Leben zurückzufinden.
Jochen Heber
Jochen ist Diplomingenieur der Landespflege. Er arbeitet selbständig als Gartengestalter. Er lebt mit seiner Frau Petra in Alling. Sein Sohn Sebastian ist Anfang 2015 im Alter von 20 Jahren ums Leben gekommen. Er leidet bis heute sehr unter diesem Verlust. Er möchte trauernde Menschen durch Spaziergänge in der Natur und durch Wanderungen in den Bergen bei der Rückkehr ins Leben unterstützen.
Sabine Hessen
Sabine ist Erzieherin und Naturpädagogin und arbeitet gerne im Waldkindergarten. Ihr gemeinsamer Sohn mit Klaus ist 2012 im Alter von 12 Jahren gestorben. Dieser Verlust hatte sie komplett aus der Bahn geworfen. Die Ausbildung zur Naturpädagogin gab ihr eine neue Ausrichtung im Leben. Im Jahr 2020 machte sie eine Trauerbegleiterausbildung bei den Verwaisten Eltern e.V. Sie möchte trauernde Menschen unterstützen, die heilenden Kräfte der Natur zu erfahren.
Klaus Hessen
Klaus ist Dipl. Informatiker und lebt mit seiner Frau Sabine in der Nähe von Dachau. 2012 starb ihr einziger 12-jähriger Sohn Jonas. Ein Verlust und ein Schmerz, der nicht größer sein kann, der ihm den eigenen Lebenssinn zerstörte. Klaus backt schon seit über 30 Jahren Brot. Nach Jonas’ Tod wurde es für ihn zum wichtigen Ritual. Gerne führt er andere trauernde Menschen in die heilsame Kunst des Brotbackens ein.
Andreas Hilz
Andreas ist Psychotherapeut und lebt mit seiner Partnerin in München. Im Jahr 2018 hat er seinen 10-jährigen Neffen beim Sterben begleitet. Dadurch haben sich sein Leben und seine Sichtweise auf unsere Existenz komplett verändert. Er hat eine Praxis in Dachau, in der er seit einigen Jahren schwerpunktmäßig mit Trauernden arbeitet.
Iris Klaar
Iris ist Verwaltungsangestellte und wohnt mit ihrem Mann und den zwei Söhnen in Gröbenzell. 2017 verstarb ihre Tochter im Alter von 20 Jahren. Die große Unterstützung von Familie und Freunden half Iris, ins Leben zurückzufinden. Durch den Besuch einer Trauergruppe lernte sie andere Betroffene kennen und schloss dort enge Freundschaften. 2020 hat sie bei den Verwaisten Eltern e.V. die Ausbildung zur Trauerbegleiterin abgeschlossen und möchte nun Trauernde auf ihrem Weg begleiten.
Michaela Luckner
Michaela ist als ehemalige Leistungssportlerin aktuell beim Bayerischen Volleyball-Verband tätig. Im Gesundheitssport sammelte die Dipl.-Sportlehrerin lange Jahre Erfahrungen in der Gruppenarbeit.
Michaela musste früh den Verlust des geliebten Ehemannes, einige Jahre später den des tröstlich gefundenen nächsten Lebenspartners verkraften. Das Sprechen mit Anderen über das Geschehene ist ihr Rezept für das Begreifen ihrer traumatischen Erlebnisse.
Karin Kunze
Karin ist Soziologin und Erzieherin. Ihr Ehemann ist 2008 völlig unerwartet verstorben. Ein Leben ohne ihn schien damals nicht mehr möglich. Ab 2010 machte sie Ausbildungen zur Trauerbegleitung und Kindertrauerbegleitung beim Münchner Institut für Trauerpädagogik "M.I.T. ". Seit 2014 leitet sie eine offene Trauergruppe beim Dachauer Forum. Zudem bietet Karin Jahreszeiten-Spaziergänge an.
Brigitte Neuber
Brigitte arbeitet als Kinderpflegerin in einer Krippe. Früher war sie Versicherungskauffrau und hat 2018 ihre Umschulung abgeschlossen. 2011 starb ihr Mann, 2014 ihre Tochter im Alter von 17 Jahren. Damals war sie am völligen Nullpunkt und hatte keine Ahnung wie sie weiterleben könnte. Die Arbeit mit Kindern führte Brigitte zurück ins Leben. Handarbeit und die Herstellung von gehäkelten Stofftieren gehören heute zu den Aktivitäten, bei denen sie entspannen kann.
Gudrun Rudroff
Gudrun arbeitet als Ergotherapeutin. 2019 hat sie zudem eine Ausbildung zur Feldenkraislehrerin abgeschlossen. Gudruns Tochter und einziges Kind starb 2010 im Alter von 13 Jahren. Damals begann für sie eine neue Zeitrechnung. Fünf Jahre später starb ihr Mann. Malerei und Feldenkrais gaben ihr entscheidende Impulse für das Weiterleben. In ihrem Atelier entstehen Landschaften großer Schönheit und Ausdruckskraft. Für VIVAS bietet sie Feldenkrais als Einzelbegleitung und in der Gruppe an.
Christian Schlick
Christian ist Kinderarzt und wohnt mit seiner Frau Iris und den zwei Söhnen in Gröbenzell. 2017 verstarb Iris’ Tochter im Alter von 20 Jahren, die für Christian seit frühester Kindheit wie eine eigene Tochter war. Er besucht regelmäßig eine Trauergruppe und entdeckte das Angeln für sich wieder. Das Angeln schenkt ihm eine besondere Ruhe und Kraft und gibt seiner Trauer einen natürlichen Raum. Diese positive Erfahrung möchte er gern an andere Trauernde weitergeben.
Anna Rankl
Anna ist Lehrerin an einem Münchener Gymnasium und ausgebildete Trauerbegleiterin. Im Rahmen der Akutbegleitung Primi Passi der Verwaisten Eltern e.V. unterstützt sie ehrenamtlich Familien nach dem Tod eines Kindes. Ihr Sohn Benno starb im Jahr 2020 mit knapp 13 Jahren. Die Erfahrung, dass Menschen das Unaushaltbare geduldig mit ihr und ihrer Familie aushielten, war prägend für ihr persönliches und berufliches Weiterleben. Vivas ist für Anna ein steter Quell der Freude.
Rupert Sommer
Rupert arbeitet als Journalist in München und ist Vater von drei Söhnen. Durch den Tod des zweitgeborenen Sohns Benno, der 2020 im Alter von 13 Jahren starb, wurde für ihn und seine Lieben vertrautes Leben aus den Angeln gehoben. Rupert engagiert sich für die kulturelle Vielfalt seiner Heimatstadt und teilt seine Freude daran gerne mit anderen.
Birgit Kröniger
Birgit ist Landschaftsarchitektin und lebt mit ihrer Familie in Freising. Ihre Tochter Nina starb 2020 im Alter von vierzehn Jahren. Birgit schöpft ihre Kraft zum Weiterleben aus der Begegnung mit Kunst und Natur und ist gerne auf Reisen. Sie möchte trauernde Menschen dabei begleiten, wieder Schönes in ihrem Leben zu entdecken und hat sich 2023 zur Trauerbegleiterin weitergebildet.
Stefan Reeck
Stefan ist Vater von zwei Söhnen und lebt mit seiner Familie in München. Im Februar 2020 starb sein ältester Sohn Kevin im Alter von 15 Jahren. Nach dem frühen Verlust seines Vaters hat er vorher bereits seine Mutter beim Sterben begleitet. Den Erhalt seiner kleinen Familie sieht er als seine wichtigste und die sinnvolle Gestaltung des täglichen Lebens als seine herausforderndste Aufgabe. Stefan mag Natur, Ruhe und Wanderungen.
Monika Reeck
Monika kommt aus Indonesien. Sie ist Buchhalterin und lebt mit ihrer Familie in München. Im Jahr 2020 starb ihr ältester Sohn Kevin im Alter von 15 Jahren. Seitdem ist Monika ihre Familie noch wichtiger geworden. Sie gestaltet ihr Leben nach dem Prinzip ´Life must go on´. Gern möchte sie Familien helfen, denen ein ähnliches Schicksal widerfahren ist. Monika spielt gern Klavier, bastelt Glückwunschkarten und seit Kevins Tod beschäftigt sie sich mit einem neuem Hobby, der Fotografie.
Gerhard Althaus
Gerhard ist Pfarrer i.R. und lebt mit seiner Frau in Planegg. Den ersten von vielen Verluste erlebte er im Alter von fünf Jahren, als sein Bruder starb. Gerhard hat hunderte Familien beim Abschied eines geliebten Menschen begleitet. Einen wichtigen Teil seines Lebens widmet er bis heute der Unterstützung von Menschen in Not. Für VIVAS gestaltet Gerhard Andachten und Segnungen.
Nina Angermann
Als systemische Coachin und Trauerbegleiterin in Ausbildung (BVT) begleitet Nina Einzelpersonen und Teams in Veränderungsprozessen. Es ist ihr eine Herzensangelegenheit, das Vergangene achtsam zu würdigen, Trauer liebevoll in das eigene Leben zu integrieren und mutig neue Wege und Perspektiven zu entwickeln. Alles zu seiner Zeit.